{"id":17670,"date":"2025-07-16T12:43:35","date_gmt":"2025-07-16T12:43:35","guid":{"rendered":"https:\/\/osapiens.com\/de\/?p=17670"},"modified":"2025-07-16T12:43:37","modified_gmt":"2025-07-16T12:43:37","slug":"eudr-compliance-haendler-produzenten-guide","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/osapiens.com\/de\/blog\/eudr-compliance-haendler-produzenten-guide\/","title":{"rendered":"Lieferketten unter Druck: Was H\u00e4ndler und Produzenten jetzt \u00fcber die EUDR Verordnung wissen m\u00fcssen"},"content":{"rendered":"\n
Mit der EUDR, der Verordnung gegen Entwaldung, geht die Europ\u00e4ische Union einen konsequenten Schritt gegen die globale Abholzung. Mit dem 30. Dezember 2025 d\u00fcrfen bestimmte Rohstoffe und ihre Folgeprodukte \u2013 Kakao, Kaffee, Soja<\/a>, Palm\u00f6l<\/a>, Rinder, Holz und Kautschuk \u2013 nur dann in der EU in Verkehr gebracht werden, wenn sie nachweislich nicht zu Entwaldung, also zum Beispiel Waldrohdung, in Verbindung stehen.<\/p>\n\n\n\n Die Anforderungen sind hoch: Unternehmen m\u00fcssen sicherstellen, dass ihre Produkte vollst\u00e4ndig r\u00fcckverfolgbar sind, bis zum Acker. Dazu geh\u00f6rt beispielsweise genaue Geokoordinaten, eine Risikoanalyse zur Herkunft und Entwaldungsgefahr sowie ein Due-Diligence-Statement (DDS) \u2013 vor Import oder Verkauf. Verst\u00f6\u00dfe k\u00f6nnen zu hohen Bu\u00dfgeldern, Importverboten und Reputationssch\u00e4den f\u00fchren.<\/p>\n\n\n\n Besonders betroffen sind Gro\u00dfh\u00e4ndler und produzierende Unternehmen.<\/strong> Beide stehen vor der Aufgabe, ihre meist komplexen Lieferketten zu analysieren, zu dokumentieren und die Einhaltung der EUDR rechtskonform nachzuweisen. Wer jetzt auf eine automatisierte EUDR-Software setzt, schafft die Basis f\u00fcr eine reibungslose und rechtzeitige Compliance.<\/p>\n\n\n\n Gro\u00dfh\u00e4ndler nehmen im Rahmen der EUDR eine Schl\u00fcsselrolle ein: Als erste Instanz, die entwaldungsrelevante Rohstoffe wie Kakao, Kaffee oder Holz in die EU importiert, beginnt bei ihnen die gesetzlich geforderte Sorgfaltspflicht \u2013 mit klaren Anforderungen an Transparenz, R\u00fcckverfolgbarkeit und Risikoanalyse.<\/p>\n\n\n\n Ein Beispiel:<\/strong> Ein Gro\u00dfh\u00e4ndler importiert Kakaopulver<\/a> aus Ghana. Er verkauft es an Einzelh\u00e4ndler in Deutschland weiter. Obwohl er das Produkt nicht ver\u00e4ndert, muss er sicherstellen, dass das Produkt entwaldungsfrei angebaut wurde, und ein entsprechendes DDS einreichen. Der Einzelh\u00e4ndler kann dieses DDS nutzen, muss sich aber aktiv vergewissern, dass die Informationen korrekt und vollst\u00e4ndig sind.<\/p>\n\n\n\n Ein zentraler Aspekt bei der Risikoanalyse ist die Herkunft des importierten Produkts. Mit dem Benchmarking-System der EU werden alle L\u00e4nder in unterschiedliche Risikokategorien eingestuft. In dem Blog \u201eWas das EUDR-Benchmarking f\u00fcr Ihre Lieferkette bedeutet \u2013 und wie Sie jetzt reagieren sollten<\/a>\u201c erfahren Sie genau, welche Risikoeinstufung ein Herkunftsland hat und wie Sie mit Mischchargen umgehen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n F\u00fcr Produzenten ist die Situation komplexer \u2013 insbesondere, wenn sie Rohstoffe importieren, weiterverarbeiten und anschlie\u00dfend verkaufen. F\u00fcr sie gilt:<\/p>\n\n\n\n Ein Beispiel:<\/strong> Ein Hersteller importiert Holz<\/a> aus Indonesien und verarbeitet es zu Gartenm\u00f6beln. Vor dem Import muss er ein DDS f\u00fcr das Rohholz einreichen. Sobald das Holz verarbeitet wurde, muss er ein neues DDS f\u00fcr das fertige M\u00f6belst\u00fcck erstellen, das auf das urspr\u00fcngliche DDS verweist. Geht das Produkt an einen Onlineh\u00e4ndler, muss auch dieser ggf. ein eigenes DDS erstellen \u2013 ebenfalls mit Verweis auf das vorherige.<\/p>\n\n\n\n Sowohl Gro\u00dfh\u00e4ndler als auch Produzenten sind Teil derselben Lieferkette. Beide Rollen m\u00fcssen sich mit denselben Grundanforderungen auseinandersetzen: Entwaldungsfreiheit, vollst\u00e4ndige R\u00fcckverfolgbarkeit, korrekte Datenlage. Doch w\u00e4hrend Gro\u00dfh\u00e4ndler mit linearen Lieferbeziehungen arbeiten, sehen sich Produzenten mit einem komplexeren Netz aus Rohstoffstr\u00f6men, Verarbeitungsschritten und Produktausleitungen konfrontiert.<\/p>\n\n\n\n Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:<\/p>\n\n\n\nEUDR Pflichten f\u00fcr Gro\u00dfh\u00e4ndler: Was jetzt zu tun ist<\/h2>\n\n\n\n
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Tipp: Nutzen Sie das EU-Benchmarking-System zur Risikobewertung<\/h3>\n\n\n\n
EUDR Anforderungen f\u00fcr Produzenten: Vom Import bis zum Endprodukt<\/h2>\n\n\n\n
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Tipp:<\/em> Tipp: Lesen Sie in unserem <\/em>Blog, wie Sie mit gemischten Chargen umgehen<\/em><\/a>.<\/em><\/li>\n\n\n\n<\/figure>\n\n\n\n
Gro\u00dfh\u00e4ndler vs. Produzenten: Wer was bei der EUDR leisten muss<\/h2>\n\n\n\n
Aspekt<\/strong><\/td> Gro\u00dfh\u00e4ndler<\/strong><\/td> Produzenten<\/strong><\/td><\/tr><\/thead> Verarbeitung<\/strong><\/td> Keine Verarbeitung \u2013 Produkte werden unver\u00e4ndert weiterverkauft<\/td> Rohstoffe werden verarbeitet (z.\u202fB. Holz \u2192 M\u00f6bel, Kakao \u2192 Schokolade)<\/td><\/tr> DDS erforderlich<\/strong><\/td> Einmalig vor dem Import der Ware in die EU<\/td> Zweimal: vor Import und erneut vor dem Inverkehrbringen der verarbeiteten Ware<\/td><\/tr> Komplexit\u00e4t<\/strong><\/td> Fokus liegt auf Herkunftsnachweisen, Risikoanalyse und DDS-Erstellung<\/td> Zus\u00e4tzliche DDS bei jeder Produktkombination oder Verarbeitung notwendig<\/td><\/tr> R\u00fcckverfolgbarkeit<\/strong><\/td> Herkunftsbezogen \u2013 bezieht sich auf importierte Rohware<\/td> Herkunfts- und<\/em> Produktionsbezogen \u2013 inkl. interner Aggregation und Zuordnung<\/td><\/tr> Verantwortung<\/strong><\/td> Bleibt beim Gro\u00dfh\u00e4ndler, auch wenn der Einzelh\u00e4ndler das DDS nutzt<\/td> Bleibt beim Produzenten, auch wenn weitere Akteure in der Kette beteiligt sind<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure>\n\n\n\n EUDR-Software f\u00fcr H\u00e4ndler & Produzenten: Automatisierte Compliance in der Lieferkette<\/h2>\n\n\n\n