Der Corporate Carbon Footprint (CCF) ist ein Ma\u00df f\u00fcr die Klimaauswirkungen eines Unternehmens. Er visualisiert die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in einem bestimmten Jahr. Der Indikator schafft einen fairen Rahmen und Anreize f\u00fcr Unternehmen, ihre Umweltleistung zu verbessern. Der Corporate Carbon Footprint ist auch ein strategisches Managementinstrument, um beispielsweise das Vertrauen der Stakeholder in die Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu st\u00e4rken. Er dient auch als strategisches Instrument f\u00fcr Investoren, um die Auswirkungen von Klimarisiken auf das Gesch\u00e4ftsmodell zu bewerten.\u00a0<\/p>\n\n\n\n
Der 2019 von der EU verabschiedete Europ\u00e4ische Green Deal setzt ein klares Ziel: die Erreichung von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050. Europ\u00e4ische Emissionshandelssysteme und Energieaudits f\u00fcr Unternehmen sind Mechanismen, die zu diesem Dekarbonisierungsziel beitragen. Ein CCF erm\u00f6glicht es Unternehmen, transparent und \u00fcbersichtlich darzustellen, welche Emissionen in ihren eigenen Betrieben und entlang ihrer Lieferkette entstanden sind. Der Carbon Footprint zeigt somit auch indirekte Emissionen von Akteuren der vor- und nachgelagerten Wertsch\u00f6pfungskette, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind.\u00a0\u00a0\u00a0<\/p>\n\n\n\n
Mit der Offenlegung ihres CO2-Fu\u00dfabdrucks erf\u00fcllen Unternehmen nicht nur verschiedene Vorschriften, sondern sichern auch ihre Zukunft. Der globale Markt ver\u00e4ndert sich st\u00e4ndig. Um sich diesen Ver\u00e4nderungen anzupassen und erfolgreich zu sein, m\u00fcssen Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen kennen. So k\u00f6nnen sie Risiken erkennen, analysieren und Strategien entwickeln, um ihnen zu begegnen. Auf diese Weise sind Unternehmen in der kohlenstoffarmen Wirtschaft der Zukunft erfolgreich.\u00a0\u00a0\u00a0<\/p>\n\n\n\n
Die Offenlegung eines CCF ist in verschiedenen europ\u00e4ischen und nationalen Vorschriften vorgeschrieben. Die Richtlinie \u00fcber die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) und die k\u00fcrzlich verabschiedete Richtlinie \u00fcber die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit (Corporate Sustainability Due Diligence, CSDDD) verlangen von Unternehmen in der gesamten EU die Offenlegung ihrer Treibhausgasemissionen und ihrer Reduktionspl\u00e4ne. Auch in bestimmten Sektoren wie dem Finanzsektor, z. B. in der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation), ist die Berichterstattung vorgeschrieben. Verordnungen gibt es auch auf nationaler Ebene, zum Beispiel im Vereinigten K\u00f6nigreich. Die SECR (Streamlined Energy and Carbon Reporting) und SDR (Sustainability Disclosure Requirements) bieten einen Rahmen f\u00fcr die Offenlegung von Treibhausgasemissionen.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 \u00a0<\/p>\n\n\n\n