Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordert von Unternehmen eine detaillierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ein zentraler Bestandteil davon ist die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse (Double Materiality Assessment, DMA), die Unternehmen hilft, relevante ESG-Themen zu identifizieren und ihre Auswirkungen zu bewerten. Doch wie startet man diesen komplexen Prozess strukturiert und effizient? In diesem Blogbeitrag geht es um die praktische Umsetzung der DMA, konkrete Herausforderungen und wie der osapiens HUB for CSRD den Prozess vereinfachen kann.
Vier Schritte zur Wesentlichkeitsanalyse mit dem osapiens HUB
1. Identifikation der IROs
Im ersten Schritt der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse, nach der Vorbereitung (CSRD Decoded), geht es um die Identifikation der Impacts, Risks und Opportunities (IROs) – Auswirkungen, Risiken und Chancen. Unternehmen müssen ihre IROs entlang der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) definieren und zuordnen (Leitfaden zu ESRS und IROs). Dieser Prozess erfordert eine systematische Prüfung jedes Standards, um relevante Themen zu identifizieren. Da die Erstellung der IROs eine Herausforderung darstellt, bietet der osapiens HUB for CSRD eine integrierte IRO-Bibliothek mit über 300 Vorlagen. Diese erleichtern Unternehmen die Zuordnung passender Risiken, Auswirkungen und Chancen.
2. Bewertung der Wesentlichkeit
Nach der Identifikation der IROs folgt die Bewertung ihrer Wesentlichkeit. Unternehmen müssen analysieren, welche IROs tatsächlich berichtspflichtig sind. Dies geschieht durch eine Mischung aus qualitativen und quantitativen Bewertungsmethoden. Der osapiens HUB for CSRD unterstützt diesen Prozess durch eine automatisierte Score-Berechnung, die auf Benchmarks und standardisierten Bewertungskriterien basiert. Diese Funktion hilft Unternehmen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche ESG-Themen tatsächlich relevant sind und somit in die Berichterstattung einfließen müssen.
3. Erstellung der Wesentlichkeitsmatrix
Die große Menge an ESG-Daten, mit denen Unternehmen im Rahmen der CSRD arbeiten müssen, erfordert eine klare Strukturierung. Die osapiens HUB for CSRD Lösung visualisiert die gewonnenen Erkenntnisse in einer Wesentlichkeitsmatrix, die eine strukturierte Ableitung von Prioritäten ermöglicht. Unternehmen können über interaktive Dashboards flexibel Anpassungen vornehmen. Die Software erleichtert diesen Prozess zusätzlich durch eine automatische Klassifizierung in wesentliche und unwesentliche Themen. So wird sichergestellt, dass nur über Kategorien berichtet wird, denen wesentliche IROs zugeordnet sind.
4. Integration in die Berichterstattung
Im letzten Schritt der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse geht es darum, die wesentlichen IROs in das Reporting-Tool zu übertragen. Der osapiens HUB for CSRD übernimmt diese Erkenntnisse automatisch und zeigt im Reporting nur die wesentlichen Themen an. Zudem generiert das Tool ein automatisiertes Berichtsskelett, das Pflicht- und freiwillige Angaben kennzeichnet.
Von der Wesentlichkeitsanalyse zur Berichterstellung
Nach der Übertragung der Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse beginnt der eigentliche Berichtsprozess. Die Ergebnisse der DMA sind die Grundlage für die weitere Nachhaltigkeitsberichterstattung, die sich nach den regulatorischen Vorgaben richtet. Während die DMA die wesentlichen Themen bestimmt, erfolgt die eigentliche Berichterstellung in einem separaten Prozess, der alle relevanten Daten in einen strukturierten Bericht überführt.
Während die DMA eine vorgelagerte Analyse darstellt, die festlegt, welche Themen wesentlich sind, ist die anschließende Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts eine separate Phase. Hier geht es darum, die identifizierten Datenpunkte in den Bericht zu überführen und alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Der osapiens HUB for CSRD unterstützt auch diesen Prozess durch eine strukturierte Datenverwaltung und ein automatisiertes Berichtswesen.
Herausforderungen in der Praxis – und wie digitale Lösungen helfen
Die Umsetzung der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse stellt Unternehmen vor operative Herausforderungen:
- Datenverfügbarkeit und Qualität: Unternehmen müssen ESG-Daten oft aus verschiedenen Quellen zusammenführen. Eine digitale Plattform automatisiert die Konsolidierung und stellt sicher, dass alle Daten auf einer einheitlichen Basis geprüft und validiert werden.
- Stakeholder-Integration: Unterschiedliche Interessen müssen berücksichtigt werden, was ohne systematische Erfassung und Zuordnung der Stakeholder kompliziert ist. Ein digitales Stakeholder-Management vereinfacht diesen Prozess erheblich.
- Priorisierung der ESG-Themen: Die Bewertung der Wesentlichkeit erfolgt häufig subjektiv. Mit einem strukturierten Scoring-Modell und automatisierten Benchmarks wird eine objektive Analyse gewährleistet.
Effiziente Umsetzung der DMA mit digitalen Lösungen
Die praktische Umsetzung der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse erfordert klare Strukturen, gezielte Stakeholder-Einbindung und eine effiziente Datenverarbeitung. Der osapiens HUB for CSRD hilft Unternehmen, diesen Prozess effizient, transparent und regelkonform zu gestalten. Durch Automatisierung, Datenvalidierung und integrierte Analysen wird die DMA nicht nur einfacher, sondern auch präziser – und bildet damit die optimale Grundlage für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie.