In einer dynamischen Wirtschaftswelt hat sich Nachhaltigkeit von einer reinen Berichtspflicht zu einem zentralen Innovationstreiber entwickelt. Zukunftsorientierte Unternehmen in ganz Europa übernehmen dabei eine Vorreiterrolle: Sie überdenken ihre Geschäftsmodelle, verschlanken Prozesse und entwickeln neue Produkte – indem sie Nachhaltigkeit strategisch im gesamten Unternehmen verankern. 

Um ein fundiertes Bild dieses Wandels zu gewinnen, hat osapiens 250 Führungskräfte in sechs führenden europäischen Märkten befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Wer Nachhaltigkeit als strategischen Motor für Innovation nutzt, schafft Differenzierung – und setzt neue Maßstäbe. 

Nachhaltigkeit: Vom Compliance-Thema zum Wettbewerbsvorteil 

Nachhaltigkeit wird längst nicht mehr als Einschränkung verstanden – sondern als Chance. Laut unserer aktuellen Studie bestätigen 81 % der Nachhaltigkeitsverantwortlichen in Europa, dass entsprechende Initiativen sowohl Innovationen fördern als auch die Wettbewerbsfähigkeit stärken. 

Alberto Zamora, Mitgründer und CEO von osapiens, bringt diesen Paradigmenwechsel im Vorwort des Berichts auf den Punkt: 

“In Gesprächen mit Unternehmensverantwortlichen aus ganz Europa höre ich immer wieder dasselbe: Nachhaltigkeit ist zur strategischen Priorität geworden. Doch der Weg von der Ambition zur Umsetzung ist herausfordernd. Die größte Hürde für viele Unternehmen sind die Daten – genauer gesagt: wie fragmentiert sie sind.” 

Die Botschaft ist klar: Wer Nachhaltigkeit nicht nur zur Erfüllung von Berichtspflichten nutzt, sondern als Grundlage strategischer Entscheidungen begreift, verschafft sich einen echten Vorsprung.  

Der Innovations-Gap: Was Nachhaltigkeitsvorreiter Anders Machen 

Was unterscheidet Unternehmen, die mit Nachhaltigkeit echte Innovation schaffen, vom Rest? Unser Bericht zeigt: In der DACH-Region haben bereits 65 % der Unternehmen Produktinnovationen durch Nachhaltigkeitsinitiativen angestoßen. Frankreich folgt mit 40 %, Spanien mit 31 %, Benelux mit 28 % und Italien mit 21 % – mit spürbarem Aufwärtstrend. 

Nachhaltigkeitsvorreiter eint dabei vor allem drei zentrale Merkmale: 

• Strategische Verankerung 
  Nachhaltigkeit wird nicht als Zusatz gedacht, sondern integraler Bestandteil von Produktentwicklung, Lieferkettenstruktur und langfristiger Unternehmensplanung. 
• Vorausschauende Investitionen 
  Anstatt auf Fristen zu warten, handeln diese Unternehmen frühzeitig: Sie investieren in Automatisierung, bauen interne Strukturen auf und schaffen damit Freiräume für Innovation – jenseits reiner Compliance. 
• Verantwortung über Abteilungsgrenzen hinweg 
  Innovation entsteht dort, wo Nachhaltigkeit als gemeinsame Aufgabe verstanden wird. Führende Unternehmen fördern eine Kultur geteilter Verantwortung – auf Basis transparenter, konsolidierter Daten.  

Von Datensilos zu digitalen Fortschritten: Innovationshemmnisse überwinden

Trotz steigender Ambitionen kämpfen viele Unternehmen weiterhin mit grundlegenden Herausforderungen. Laut unserem Bericht geben fast ein Drittel der Befragten an, dass die Einhaltung von Lieferantenvorgaben die größte Hürde im Nachhaltigkeitsreporting darstellt. 

Gerade in komplexen, mehrstufigen Lieferketten ist Transparenz schwer zu erreichen. Rund ein Viertel der Unternehmen in Europa zweifelt daran, vollständige Sichtbarkeit über ihre Lieferketten herstellen zu können – ein zentraler Faktor für zuverlässiges Reporting, effektives Risikomanagement und innovationsgetriebenes Handeln. 

Veraltete Systeme, isolierte Datensätze und manuelle Prozesse bremsen den Fortschritt. Doch der Weg in die digitale Zukunft ist klar erkennbar.  

Automatisierung als Katalysator für Innovation

Digitale Lösungen helfen Unternehmen, Komplexität in Klarheit zu verwandeln. Bereits 64 % der befragten Unternehmen in Europa nutzen heute Automatisierung für ihr Nachhaltigkeitsreporting oder planen entsprechende Investitionen. Der Nutzen ist eindeutig: Automatisierung verbessert die Datenqualität, reduziert manuellen Aufwand und liefert Echtzeit-Einblicke – eine zentrale Voraussetzung für Innovation. Unternehmen können so Ineffizienzen identifizieren, Risiken frühzeitig erkennen und schneller auf neue Chancen reagieren. 

Doch es klafft eine digitale Lücke: Während in der DACH-Region bereits 88 % der Unternehmen auf Automatisierung setzen, liegt die Quote in Benelux nur bei 36 %. Das ist nicht nur ein technologischer Rückstand – es ist ein strategischer Nachteil. Wer weniger automatisiert, läuft Gefahr, langsamer zu berichten, Chancen zu übersehen und im Wettbewerb zurückzufallen. In einem zunehmend datengetriebenen Markt bedeutet Zögern: an Boden verlieren.  

Die Praxis zeigt: So wird Nachhaltigkeit zum Innovationsmotor

Zahlreiche europäische Unternehmen zeigen bereits, wie sich Nachhaltigkeit durch Automatisierung und strategisches Reporting in einen echten Wettbewerbsvorteil verwandeln lässt:  

• hagebau reduziert manuellen Aufwand im Nachhaltigkeitsreporting und hat erfolgreich die Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD-Anforderungen abgeschlossen. 
• Betty Barclay zentralisiert Lieferantendaten, automatisiert Risikoanalysen und stärkt die Zusammenarbeit entlang der Lieferkette durch digitale Prozesse. 
• Hirschvogel führt automatisierte Lieferantenbewertungen ein, verbessert die Datenqualität und erhöht die Akzeptanz nachhaltiger Anforderungen im Netzwerk. 
• Lohmann & Rauscher begegnet regulatorischen Anforderungen im Gesundheitswesen mit automatisierten Risikoanalysen – für mehr Transparenz und Effizienz. 
• Pfalzwerke verbindet Nachhaltigkeitsziele mit operativer Exzellenz durch automatisierte Prozesse und optimierte Lieferantenaudits. 

Diese Beispiele zeigen deutlich: Wenn Nachhaltigkeitsdaten konsolidiert, zugänglich und nutzbar sind, wird Reporting zur strategischen Chance – und zum Ausgangspunkt für kontinuierliche Innovation und nachhaltiges Wachstum. 

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