Die deutsche Bauindustrie steht aktuell vor enormen Herausforderungen: Hoher Kostendruck, zunehmende Regulierungen und mangelndes digitales Know-how hemmen Innovationen und nachhaltiges Wachstum. Laut einer aktuellen PwC-Studie leiden 85% der Bauunternehmen unter starkem Kostendruck und 82 % unter fehlenden digitalen Kompetenzen. Gleichzeitig erschweren unklare politische Vorgaben und Fachkräftemangel die Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen.
Doch gerade jetzt bietet sich der Branche die Chance, diese Herausforderungen als Katalysator für einen echten Wandel zu sehen – insbesondere durch neue Regularien wie die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
Warum gerade EUDR für die Bauindustrie wichtig ist
Die EUDR soll sicherstellen, dass keine Produkte mehr auf den europäischen Markt gelangen, deren Herstellung mit Entwaldung verbunden ist. Was viele Bauunternehmen bislang unterschätzen: Rohstoffe, die in der Bauindustrie oft genutzt werden – etwa Holz, Naturkautschuk, Zellstoff und Papierprodukte –, fallen explizit unter die EUDR-Verordnung. Das bedeutet, dass Unternehmen die Herkunft ihrer eingesetzten Materialien transparent nachweisen müssen.
Die Pflicht zur Compliance mit der EUDR bietet der Bauindustrie eine klare Gelegenheit, Digitalisierung und nachhaltiges Management der Lieferketten aktiv anzugehen. Digitale Lösungen helfen, Herkunft und Lieferkettenstrukturen transparent abzubilden und nachhaltig zu optimieren.
Wer EUDR-konform arbeitet, schafft Vertrauen – bei Kund:innen, Investor:innen und der Öffentlichkeit. Unternehmen, die frühzeitig auf Transparenz setzen, sichern sich nicht nur den Marktzugang, sondern stärken auch ihr Markenimage, verbessern ihre Wettbewerbsfähigkeit und senken langfristig Risiken in der Beschaffung. Gleichzeitig ermöglicht ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen Zugang zu Fördermitteln und öffentlichen Ausschreibungen – ein klarer Vorteil in einem umkämpften Markt.
Die Digitalisierungslücke schließen und nachhaltiges Wachstum sichern
Die PwC-Studie zeigt eindrücklich: Die Bauindustrie erkennt zwar das Potenzial von digitalen Technologien wie KI, IoT und Cloud-Plattformen, doch bleibt die Umsetzung oft hinter den Erwartungen zurück. Hier kann die Einführung der EUDR einen entscheidenden Impuls setzen. Digitale Systeme, die Transparenz in der Lieferkette ermöglichen, schaffen nicht nur Compliance, sondern ermöglichen auch Kosteneinsparungen, bessere Risikokontrolle und optimierte Ressourcenplanung.
CSRD als zusätzlicher Treiber für nachhaltige Transformation
Gleichzeitig sorgt die anstehende Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) für zusätzliche Unsicherheit – insbesondere durch die aktuellen Diskussionen rund um die EU-Omnibus-Verordnung. Viele Unternehmen wissen noch nicht genau, welche konkreten Anforderungen auf sie zukommen. Diese Unklarheit spiegelt sich auch in den Zahlen der PwC-Studie wider: Zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen späte und unklare regulatorische Rahmenbedingungen als große Herausforderung. Zudem fehlt es vielerorts an Erfahrung mit nicht-finanzieller Berichterstattung.
Doch wer sich frühzeitig auf die CSRD vorbereitet, legt den Grundstein für zukunftssichere Geschäftsmodelle. Eine strukturierte Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglicht eine fundierte Analyse der eigenen Prozesse, deckt Optimierungspotenziale auf und verbessert die interne Steuerung. Sie dient als strategisches Werkzeug, um sich im Wettbewerb klar zu positionieren, Stakeholder-Beziehungen zu stärken und Kapitalgeber:innen durch messbare Nachhaltigkeitsziele zu überzeugen.
Genau hier zeigt sich erneut, wie wichtig es für Unternehmen ist, frühzeitig auf digitale Lösungen zu setzen, um auf regulatorische Änderungen wie die neue EU-Omnibus Verordnung agil reagieren zu können. Wer heute schon in moderne, digitale Plattformlösungen investiert, schafft die Basis für robuste, zukunftsfähige Strukturen, reduziert Risiken und schafft Planungssicherheit in der Lieferkette.
Nachhaltigkeitsregularien als Katalysator für die Bauindustrie
Unternehmen der Bauindustrie sollten regulatorische Vorgaben nicht nur als Herausforderung sehen, sondern aktiv als Katalysator für positive Veränderungen nutzen. Die EUDR bietet konkret die Möglichkeit, Lieferketten nachhaltiger und transparenter zu gestalten. Gleichzeitig zwingt die CSRD zu einer systematischen und digital unterstützten Erfassung und Kommunikation nachhaltiger Aktivitäten und Leistungen.
Gerade jetzt besteht die Chance, durch gezielte digitale Investitionen Wettbewerbsvorteile zu erzielen und die langfristige Resilienz des eigenen Unternehmens entscheidend zu stärken. Die Bauindustrie hat es selbst in der Hand, Digitalisierung und Nachhaltigkeit als echte Wachstumstreiber zu nutzen.
Wie digitale Lösungen die Bauindustrie voranbringen
Digitale Plattformen ermöglichen es Bauunternehmen, regulatorische Anforderungen wie EUDR und CSRD effizient und zukunftssicher umzusetzen. Sie schaffen Transparenz in komplexen Lieferketten, automatisieren Risikobewertungen und erleichtern die systematische Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dadurch wird nicht nur Compliance erreicht – Unternehmen profitieren auch von einer verbesserten Datenlage, vorausschauender Planung und fundierten Entscheidungen. Wer jetzt in digitale Infrastruktur investiert, legt das Fundament für resilientere Prozesse, nachhaltiges Wachstum und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Moderne Lösungen wie der osapiens HUB bieten dafür die passende technologische Basis.