Unternehmen, die unter das Lieferkettengesetz fallen, sind zu angemessenen Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette verpflichtet. Hierzu müssen sie ein Sorgfaltspflichtensystem erstellen, dass sich in seiner Grundstruktur an den Kernelementen menschenrechtlicher Sorgfalt des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) anlehnt. Die Sorgfaltspflichten umfassen nach § 3 des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes konkret:

– Die Einrichtung eines Risikomanagements
– Die Festlegung einer betriebsinternen Zuständigkeit
– Die Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen (einmal im Jahr und anlassbezogen)
– Die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen im eigenen Geschäftsbereich und gegenüber unmittelbaren Zulieferern
– Das Ergreifen von Abhilfemaßnahmen
– Die Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens
– Die Umsetzung von Sorgfaltspflichten in Bezug auf Risiken bei mittelbaren Zulieferern
– Eine Dokumentation und Berichterstattung der Wirksamkeit aller ergriffener Maßnahmen

Die Umsetzung des LkSG wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kontrolliert. Alle betroffenen Unternehmen müssen mindestens vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres Ihren Bericht übermitteln, die Behörde prüft die Berichte und führt zudem Kontrollen bei Unternehmen durch. Zu den Rechten der Behörde gehört u.a. das Vorgeben konkreter Handlungen, das Einfordern eines Umsetzungsplans innerhalb von drei Monaten, das Vorladen und Auskunft verlangen von Personen, das Betreten von Geschäftsräumen betreten sowie die Einsicht und Prüfung von relevanten Unterlagen und Aufzeichnungen.

Das Gesetz sieht Bußgelder vor, wenn Unternehmen ordnungswidrig (vorsätzlich oder fahrlässig) bestimmte Pflichten verletzen. Hierunter fallen unter anderem, wenn eine Risikoanalyse nicht oder nicht vollständig ist, Abhilfemaßnahmen nicht oder nicht rechtzeitig ergriffen werden, die Dokumentation nicht erfolgt. Zudem können Unternehmen für bis zu drei Jahre von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden, wenn ein Bußgeld von einer bestimmten Mindesthöhe (Schwellenstufe je nach Schwere des Verstoßes: 175.000 bzw. 1.500.000, 2.000.000 EUR, 0,35 % des Jahresumsatzes) verhängt wurde.

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) regelt ab dem 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten und mindestens einem Standort in Deutschland, wie sie den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten sicherstellen und ihren Sorgfaltspflichten gegenüber ihren Lieferanten und Geschäftspartnern nachkommen. Ab dem 01. Januar 2024 wird das Gesetz auch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern gelten. In Zukunft werden EU-weite Regelungen mit weiteren Anforderungen (Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDD)) veröffentlicht.

Durch das LkSG sollen menschenrechtliche Risiken, wie zum Beispiel Kinder- und Zwangsarbeit, sowie umweltbezogene Risiken, wie zum Beispiel Verstöße gegen das Minamata Abkommen, adressiert und minimiert werden. Um dies zu erreichen, verpflichtet das LkSG die Unternehmen zu einer regelmäßigen Risikoanalyse für den eigenen Geschäftsbereich und alle direkten Lieferanten sowie einer anlassbezogene Risikoanalyse für mittelbare Lieferanten. Darüber hinaus müssen Unternehmen ein Risikomanagementsystem einrichten, um Risiken in der Lieferkette vorzubeugen und Präventiv- und Abhilfemaßnahmen ergreifen. Weiterhin sieht es das Gesetz vor, ein Beschwerdesystem einzurichten bei dem Hinweisgeber anonym oder mit einem Pseudonym Hinweise zu Menschenrechtsverletzungen abgeben können. Alle Aktivitäten müssen dokumentiert und gemeldet werden. Werden die Anforderungen nicht eingehalten müssen Unternehmen mit Bußgeldern von bis zu 800.000 EUR, Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 400 Mio. Euro sogar mit 2% ihres globalen Umsatzes, rechnen. Dazu kommt, dass Unternehmen von der Vergabe öffentlicher Aufträge ausgeschlossen werden und einen starken Reputationsverlust erleiden können.

Wir beobachten die Entwicklungen. Sobald die CSDDD verabschiedet ist, werden wir die Anforderungen in die Lösung einarbeiten

Die Lösung automatisiert so viele Schritte wie möglich. Zusätzlich zu der automatischen abstrakten Risikoanalyse haben Sie die Möglichkeit, durch individuell gestaltbare Workflows automatisch Selbstbewertungsfragebögen an Ihre Lieferanten zu senden. Auch andere Prozesse wie das Versenden von Erinnerungs-E-Mails oder das Erstellen und Zuweisen von Fällen zur Weiterverfolgung, wenn die Risikobewertung dies erfordert, können automatisiert werden.

Ja. Alle Aktivitäten, die mit der Software durchgeführt werden können, sind zu 100% auf die gesetzlichen Anforderungen abgestimmt. Wir arbeiten zusammen mit der Anwaltskanzlei Graf von Westphalen, die die Rechtskonformität sicherstellt.

Lieferanten können manuell eingepflegt, in Massen hochgeladen (zum Beispiel über eine Excel-Datei) oder automatisch per Rest API / SAP Connector übertragen werden, so dass alle ERP-Systeme angebunden werden können. Im Falle einer Integration mit SAP kann die Aktualisierung der Lieferantenstammdaten automatisiert werden.

Ja, Sie können individuell gestaltete oder vordefinierte Standardfragebögen an Ihre Lieferanten senden. Die Antworten werden automatisch in der Risikobewertung Ihrer Lieferanten berücksichtigt.

Nein, das Beantworten von Fragebögen ist für Lieferanten kostenlos. Sie können dies entweder mit einem Log-in machen, oder sich im kostenlosen Umfragezentrum registrieren. Über das Umfragezentrum können Sie noch nicht vollständig beantwortete Fragebögen und Antworten für spätere Informationsanfragen abspeichern.

a, die Lösung ist für kleine und mittelständige Unternehmen geeignet. Es gibt verschiedene Vorlagen und Schulungsmaterialien, die vor allem kleineren Unternehmen den Zugang und die Umsetzung des komplexen Themas erleichtern.

Wir bieten Standard-Workshops zur Implementierung der Software an, um eine effiziente Einführung zu unterstützen. Die verschiedenen Workshops erfordern eine gewisse Vorbereitung und die Erfüllung einiger Aufgaben zwischendurch. Normalerweise dauert dieser Prozess etwa 2 bis 6 Wochen.

Unser Preisschema basiert auf der Anzahl der Lieferanten, die Sie in der Risikobewertung bewerten möchten. Eine Preisliste wird bei Anfrage zur Verfügung gestellt.